COUNTER MAPPING DAYS BERLIN 

Veranstaltungen, Festivals, Workshops und öffentliche Versammlungen im Juli, September und November 2024 in Berlin-Mitte

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n diesem Jahr jährt sich die Berliner Konferenz zum 140. Mal, und das Echo von Herrschaft und Trennung hallt noch immer in unseren Körpern, Institutionen und Beziehungen nach. Im Gegensatz zur kolonialistischen Kartierung und Teilung schlägt das Projekt Counter-mapping vor - eine kollektive, künstlerische Kartierung - als Widerstand gegen die dominanten Raumpraktiken. 




Counter-mapping Berlin:

Mapping to Connection / Experimentelle Stadtentwürfe nach der Berliner Konferenz

An Amo Collective project

In diesem Jahr jährt sich die Berliner Konferenz zum 140. Mal. Der Nachhall von Herrschaft und Trennung hallt noch immer in unseren Körpern, Institutionen und Beziehungen nach. Im Gegensatz zur kolonialistischen Kartierung und Teilung schlägt das Projekt Counter-mapping – ein kollektives, künstlerisches Mapping – als Widerstand gegen die dominanten Raumpraktiken vor. Wir untersuchen, wie diese historischen Ereignisse auch heute noch städtische Praktiken und das Gemeinschaftsleben prägen, und fragen: Wie können wir den daraus resultierenden Formen der Diskriminierung in unserer postkolonialen Gegenwart entgegenwirken? Welche dekolonialen Zukünfte können wir für unsere Stadtteile imaginieren und entwickeln?

Durch Sound, Tanz, Poesie, Performance, dekoloniales Storytelling und kollektives Kartieren fördern wir einen Prozess, der nachhaltige, gleichberechtigte Beziehungen zwischen dekolonialen Initiativen weiterdenkt und praktiziert. Counter-Mapping Berlin bietet Workshops, künstlerische Events und eine kollaborative Ausstellung und schafft so einen offenen kulturellen und künstlerischen Raum für Zusammenarbeit. Der Kiosk Batakari, ein Pop-up-Pavillon in den Hinterhöfen der Anthon-Wilhelm-Amo-Straße, wird als Drehscheibe für kritische kartographische Praxis und Vernetzung dienen.

Unsere Vision für die Zukunft Berlins ist es, die dominanten Raumpraktiken und sozialen Spaltungen, die direkt mit der Geschichte Berlins verbunden sind, zu überwinden. Durch kollektive künstlerische Counter-Mapping-Praktiken wollen wir in Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft und darüber hinaus eine dekoloniale, antidiskriminierende Perspektive entwickeln.

Im Rahmen des Projekts veranstalten wir im Juli die "Counter-mapping Days" und im November die "Poetic Cartography Days".

Außerdem laden wir Sie zum Public Assembly ein - ein Moment, in dem ihr euch mit uns austauschen, diskutieren und an unseren aktuellen Arbeiten teilnehmen könnt.


Counter-mapping Days : Public Assembly
Montag, 1 Juli, 18:00-20:00


Das Amo-Kollektiv Berlin freut sich, euch zu unserem Public Assembly am Montag, den 1. Juli um 18.00 Uhr einzuladen! Kommt in den Amo-Salon und -Garten am Institut für Europäische Ethnologie, um euch mit uns auszutauschen und mehr über unsere  Arbeit an dem aktuellen Projekt zu erfahren.

Programm
Montag, 1. Juli 2024 / 18:00-20:00
Anton-Wilhelm-Amo Straße 40/41

18:00 – 18:30
Begrüßung und Einführung in das Projekt Counter-mapping Berlin: Mapping to connection / Experimentelle Stadtentwürfe nach der Berliner Konferenz (mit Beiträgen von Nicole Pearson, Regina Römhild, Carla J. Maier, Melanie Garland & hn. lyonga)

18:30 – 19:00
Einführung und Vorschau auf die Veranstaltung der Counter-mapping Days vom 12. bis 14. Juli. Die Kuratorin der Counter-mapping Days, Nicole Pearson, wird anhand des Videos "Joy" der Workshopleiterin Melody Howe über die sinnliche Wahrnehmung als Instrument des Counter-mapping sprechen, gefolgt von Beiträgen von zwei weiteren Workshopleiter*innen der Veranstaltung:

- Amanda Becker: Beschreibung des Chor-Workshops und Aufführung von Liedern aus ihrem Bell Hooks "All About Love"
- Projekt Moses März: Mit dem Empfinden beginnen: Eine persönliche Reflexion über Counter-mapping

19:00 – 20:00
Counter-mapping-Praxis unter der Leitung von Moses März:
An verschiedenen Salon-Tischen werden wir uns mit Counter-Mapping als Praxis der Ortsbestimmung und als Werkzeug für Imagination und Verbundenheit beschäftigen.

20:00
Ende der Veranstaltung  :: bitte bleibt noch für informelles Beisammensein


Counter-mapping Days: Mapping to connection

Freitag 12.07.2024 bis Sonntag, 14.07.2024


Macht mit bei drei Tagen Workshops und Austausch, bei denen Bewegung, Klang, Geschmack und Tastsinn als Instrumente der Wayfinding und der Vernetzung erprobt werden.

Wann:
Freitag, 12.07.2024, 18:00-21:00
Samstag, 13.07.2024, 11:00-18:00
Sonntag,, 14.07.2024, 11:00-18:00


Wo:
Amo Salon / Institut für Europäische Ethnologie
Anton-Wilhelm-Amo Straße (früher M-Straße) 40/41
10117 Berlin

Anmeldung für die Workshops HERE
https://tinyurl.com/countermappingdays24

Die Counter-mapping Days sind eine lustvolle, spielerische Antwort auf die Berliner Konferenz und eine Gelegenheit für uns, innezuhalten, nachzudenken und eine gemeinsame Zukunft neu zu entwerfen. Während der dreitägigen Workshops werden wir Mapping und Wayfinding nutzen, um Communities zusammenzubringen – als ein Faden, der uns zu uns selbst, zueinander und zu dieser Welt zurückführt. Wir verwenden Karten nicht, um auszulöschen und zu trennen, sondern um zu offenbaren und zu verbinden.

Die Counter-mapping Days sind inspiriert von dem afro-deutschen Aufklärer Anton Wilhelm Amo und diversen afro-diasporischen, queeren, mestizischen und anti-ableistischen Ausdrucksformen. Wir werden gemeinsam einen Raum für immersive Erfahrungen kreieren, der Workshops und Aktivitäten mit Orten für Kontemplation und Networking verbindet. Gemeinsam werden wir lernen, mit diversen Formen des Wissens umzugehen, um persönliche Veränderungen und Solidarität zu erreichen.

Detailliertes Programm


Freitag, 12. Juli
Zeit: 18:00-21:00 Uhr

Counter-mapping the Akan Experience: Die Auswirkungen der Berliner Konferenz entschlüsseln


Unsere Counter-Mapping-Reise beginnt mit der Akan (Nzema)-Community von Anton Wilhelm Amo.  Anhand ihrer Erfahrungen untersuchen wir, wie die Konferenz die Akan- Community in verschiedene Länder und Sprachen aufgespalten hat, und erhalten so wertvolle Einblicke in die breiteren Auswirkungen der Konferenz auf Communities in ganz Afrika.

Der ghanaische Künstler, Performer und Forscher Kwame Aidoo befasst sich mit der Kultur, Philosophie und Kosmologie der Akan vor und nach der Berliner Konferenz.  Wir versuchen, die anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus zu verstehen und würdigen die Resilienz und das Genie der Akan-Gemeinschaft bei der Bewahrung ihrer kulturellen Identität und ihrer Verbindungen.

Samstag 13. Juli

Workshop 1

Zeit: 11-16
Food for thought: Tasting to connection

Food for Thought lädt die Teilnehmer*innen dazu ein, sich mit Lebensmitteln, Zutaten und Kochpraktiken auseinanderzusetzen, um unser Verständnis für unsere persönliche Geschichte, unser kulturelles Erbe und unsere Verbindungen untereinander zu vertiefen.  Der Workshop regt die Teilnehmer*innen dazu an, die Aromen, Geschichten und Traditionen hinter den verschiedenen Küchen zu genießen und so ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie Essen uns verbindet.

Workshop 2

Zeit: 11-16
Joyful Movement

Der Workshop zelebriert schwarze queere Musik und raumschaffende Praxis. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit Bewegung/Tanz als spiritueller Praxis und der Tanzfläche als heiligem Raum. Musik und Bewegung werden zu Landkarten, Wegweisern, Orientierung und Archiv.

MITTAGESSEN 13-14 Uhr

Zeit: 16-18 Uhr
Wieder-Erinnern
Nach dem Workshop nutzen wir die Erfahrungen, um zu...
Map, Wayfind, Dance, Explore, Rest, Dream

Sonntag, 14. Juli

Workshop 1

Zeit: 11-13
Chor-Workshop

Lasst uns die Kraft und den Reichtum der individuellen und kollektiver Verbindungen durch unsere Stimmen erleben. Unter der Leitung der Klassik- und Jazzsängerin Amanda Becker werden die Teilnehmer die tiefe Freude am Klang der Stimme erleben. Bei der Vorpremiere am 1. Juli wird sie Lieder aus ihrem neuesten Projekt singen, das auf Bell Hooks' Buch All About Love basiert. 

MITTAGSPAUSE 13-14

Workshop 2

Zeit: 15-18
Kollektives Wayfinding mit Melody Howse & Moses Marz

Melody und Moses werden unsere Intelligenzen zusammenbringen und die gemeinsame Erarbeitung von Strategien und Praktiken zur Wayfinding ermöglichen.  Auf der Grundlage des sensorischen Inputs aus den Workshops vom Samstag werden wir Künstler, Aktivisten und Gemeindemitglieder zusammenbringen, um neue Schilder, Karten, Ausdrücke, Gesten und Möglichkeiten zu schaffen, die unsere Verbindung untereinander hervorheben. Von dort aus machen wir uns auf den Weg in die Freiheit. Freiheit ist ein Ort!



Wie ihr uns findet:


Der Amo Salon befindet sich am
Institut für Europäische Ethnologie
Anton-Wilhelm-Amo-Straße 40/41 (vormals M-Straße)
10117 Berlin

Die nächsten U-Bahn Haltestellen sind:
U Stadtmitte (200m)
U Hausvogteiplatz (210m)


Die Haltestelle Stadtmitte verfügt über einen Aufzug, du musst jedoch eine kleine Straße mit abgesenktem Bordstein überqueren, um zum Bürgersteig zu gelangen.

Die nächsten Bushaltestellen sind Jerusalemer Straße (350m) und Werderscher Markt (450m).

Die Bürgersteige der Anton-Wilhelm-Amo-Straße (vormals M-Straße) haben einen glatten Gehweg. Es gibt abgesenkte Bordsteine an der Kreuzung Anton-Wilhelm-Amo-Straße und Markgrafenstraße.

Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss und kann über eine mobile Rampe betreten werden. Die Tür öffnet sich nicht automatisch, wird aber entweder weit offen stehen, oder jemand wird dort sein, um sie für dich zu öffnen. Geradeaus gibt es eine weitere Tür, die in den Hinterhof führt, die ebenfalls weit offen steht oder für dich geöffnet wird.


Accessibility


Der größte Teil der Veranstaltung findet draußen im geteerten Hinterhof statt, der an einigen Stellen nicht glatt, sondern holprig ist.

Im Innenbereich haben wir einen Low Sensory Space mit verschiedenen Sitz- und Liegeflächen. Bewegung, Stimming, Pausen usw. sind dort willkommen, aber keine Gespräche oder laute Geräusche.

Stühle mit Rückenlehnen sind vorhanden. Wir haben Platz, um Gehhilfen, Stöcke usw. abzustellen.

Blinden- und Assistenzhunde sind bei uns willkommen.

Wir haben ein rollstuhlgerechtes Badezimmer. Das Bad hat eine Toilette mit Griffen und ein niedriges Waschbecken. Es gibt einen Mülleimer und Desinfektionstücher. Die Toilette ist genderneutral.

Für diese Veranstaltung sind keine ASL- oder DGS-Dolmetscher verfügbar.

Wenn ihr unsere Räumlichkeiten besuchen möchtet und/oder weitere Zugangsbedürfnisse habt, schreibt uns bitte eine E-Mail. Teilt uns mit, was ihr für die Teilnahme benötigt. Wir möchten Barrieren abbauen! Unsere E-Mail Adresse lautet: amocollectiveberlin@gmail.com


Förderung


Ein Teil von DRAUSSENSTADT. Das Projekt wird gefördert vom Berliner Projektfonds Urbane Praxis sowie von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaflichen Zusammenhalt: